Natürlich statt Chemie: Lederhandschuhe richtig pflegen

Bei Leder handelt es sich um ein Naturmaterial, das – genau wie unsere Haut – regelmäßige Feuchtigkeit braucht, um geschmeidig und elastisch zu bleiben. Ohne eine regelmäßige Pflege würde es mit der Zeit austrocknen, spröde werden und kann sogar Risse entwickeln. Besonders bei Lederhandschuhen, die häufig der Witterung, Temperaturschwankungen sowie mechanischer Beanspruchung ausgesetzt sind, ist eine natürliche Pflege wichtig, um:

  • die Lebensdauer der Handschuhe zu verlängern: regelmäßig gepflegtes Leder hält deutlich länger und bleibt widerstandsfähig gegenüber Abnutzung.
  • die Geschmeidigkeit des Leders zu erhalten: eine regelmäßige Pflege verhindert, dass das Leder hart oder steif wird, dies ist auch sehr wichtig für den Tragekomfort.
  • Risse und Brüchigkeit zu vermeiden: trockenes Leder neigt dazu, zu reißen. Natürliche Pflegemittel helfen, die Fasern elastisch zu halten.
  • die Optik zu bewahren: gepflegtes Leder bleibt farbintensiv, glatt und entwickelt mit der  Zeit eine schöne Patina.

Kurz gesagt: Wer seine Lederhandschuhe regelmäßig und mit natürlichen Mitteln wie beispielsweise dem Lederöl von Tapir pflegt, sorgt dafür, dass sie lange schön und funktional bleiben – vollkommen ohne aggressive Chemie, sondern bestehend aus natürlichen Rohstoffen. Handgefertigt in unserer Manufaktur. In den nächsten Fragen gehen wir genauer auf unsere Produkte und die Verwendungsmöglichkeiten ein. 

Unter unserer natürlichen Lederpflege verstehen wir die Verwendung von Pflegemitteln, die auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren – also vollkommen ohne synthetische Chemikalien, künstliche Duftstoffe oder aggressive Lösungsmittel. Diese Pflegemethoden setzen entweder auf altbewährte Hausmittel oder wie bei Tapir auf biologisch abbaubare Produkte, die das Leder nähren, ohne es zu belasten oder die Umwelt zu schädigen. Für die optimale Pflege Ihrer Lederhandschuhe und eine bessere Zukunft.

Probieren Sie beispielsweise unsere Leder- und Sattelseife zur optimalen Reinigung Ihrer Glattlederhandschuhe oder das natürliche Lederöl zur anschließenden Lederpflege. 

Damit Lederhandschuhe schonend und umweltfreundlich gereinigt werden, sollte man auf aggressive Chemikalien verzichten! Eine natürliche Lederpflege ist jedoch viel leichter, als man vermuten könnte. 

Prüfen Sie zunächst, um welches Material es sich bei Ihren Handschuhen handelt. Denn die benötigten Produkte und Pflegeroutine variiert je nach Lederart.

Loser Staub und Dreck lassen sich zunächst gut mit einem weichen, trockenen Baumwolltuch oder oder weichen Bürste entfernen. Für Handschuhe aus Glattleder eignet sich die Reinigung mit einer milden Seifenlösung. Nehmen Sie dafür einfach etwas Lederseife mit einem feuchten Quellschwamm auf und kneten diesen, bis ein feiner Schaum entsteht. Reiben Sie mit diesem sanft über die Oberfläche der Handschuhe. Wiederholen Sie diesen Vorgang bei Bedarf, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind. Entfernen Sie anschließend die Seifenreste mit einem neuen, sauberen und leicht feuchtem Tuch.

Lassen Sie die Handschuhe nach der Reinigung flach ausgebreitet an der Luft trocknen. Dies verhindert Verformungen. Vermeiden Sie es, das Leder auf Heizungen oder in direkter Sonne zu trocknen.
Anschließend sollte das Glattleder unbedingt gepflegt werden, damit es flexibel und geschmeidig bleibt. Besonders gut eignet sich beispielsweise Tapirs Lederöl als Erhaltungspflege oder für die Tiefe unser Tapir Lederfett. Das Lederfett sollte nicht zu oft angewendet werden, da es das Leder immer weicher macht.
Massieren Sie also das Produkt Ihrer Wahl mit einem weichen Tuch gut in das Material ein und polieren es im Anschluss mit einem trockenen Tuch oder einer Glanzbürste, um das Leder schön zu machen.

Um das Leder nicht unnötig zu belasten oder mehr Schaden als Nutzen anzurichten, sollten folgende Punkte bei der Reinigung von Glattlederhandschuhen beachtet werden. 

Vermeiden Sie bei der Reinigung:

Maschinenwäsche: Die Temperaturen, Reibungen und der Schleudergang könnten das empfindliche Leder zerstören. Reigen Sie es stattdessen lieber mit der Hand und nutzen dafür Tapirs Leder- und Sattelseife

Alkohol, Aceton oder andere aggressive Reiniger: Diese aggressiven Mittel greifen das Leder eher an und führen letztlich nicht zu erwünschten Ergebnissen. Setzen Sie stattdessen auf natürliche schonende Reinigung wie die Leder- und Sattelseife oder notfalls ein mildes Spülmittel. 

Direktes Wasserbad: Da Leder keine Nässe mag, sollte auf Wasserbäder verzichtet werden. Nutzen Sie stattdessen einen anfeuchteten Schwamm oder ein Tuch und reinigen Sie das Leder mit Tapirs geeigneten Produkten. 

• Trockner oder direkte Hitze: Das Leder könnte sich durch den Trockner oder Heizungsluft verformen und brüchig werden. Legen Sie die Handschuhe lieber in Form gebracht aus und lassen Sie sie in einem gut belüfteten Raum komplett trocknen. 

Da Handschuhe aus Wildleder oder Nubuk empfindlicher reagieren, sollte man hierfür eine spezielle Wildleder-Radierer oder einer Raulederbürste benutzen. Diese stellen die Fasern wieder auf und das Leder enthält so sein charakteristisches Aussehen zurück.

Bei hartnäckigen Flecken aus Fett können Sie etwas Maisstärke oder Natron auftragen, einwirken lassen und anschließend ausbürsten. Aber Achtung- testen Sie diese Maßnahmen bitte immer zunächst an einer unauffälligen Stelle um zu sehen, wie das Leder darauf reagiert! 
Ein Lederfett oder Öl darf nicht auf Rauleder aufgetragen werden. Stattdessen eignet sich allerdings eine spezielle natürliche Lederimprägnierung für Veloursleder, Nubukleder und Wildleder 

Diese belastet das Leder nicht, aber pflegt und schützt es vor äußeren Einflüssen. Nach dem Imprägnieren einfach mit der Wildlederbürste mit Messingborsten wieder aufbürsten. 

Wie immer hängt die Häufigkeit der Reinigung und Pflege von Lederhandschuhen davon ab, wie oft und unter welchen Bedingungen sie überhaupt getragen werden. Allgemein gilt allerdings folgendes:


Für eine regelmäßige Grundpflege 

Tragen Sie die Handschuhe nur gelegentlich, beispielsweise für einen Ausflug im Winter oder für einen Abendspaziergang, so reicht im Normalfall eine leichte Pflege mit Lederöl etwa alle 2-3 Monate.

Schmutz und Flecken sollten natürlich immer direkt entfernt werden, bevor sie sich tiefer ins Leder einarbeiten! Hierzu empfehlen wir unsere Lederseife bei Glattleder, 
Bei einem häufigen und intensiven Gebrauch, wie es beispielsweise bei Arbeitshandschuhen oder Motorradfahren der Fall ist, sollten Sie die Handschuhe etwa alle 3–4 Wochen pflegen. Vor allem, wenn sie Feuchtigkeit, Schweiß oder Schmutz ausgesetzt sind, ist das besonders wichtig, da das Leder hierdurch angegriffen werden könnte. Hierzu auch die Lederseife für die Reinigung und für die Tiefe entweder das Lederfett oder das Lederöl.


Nach besonderer Belastung wie Kontakt mit starkem Schneefall oder Regenschauern sollten die Handschuhe immer bei Raumtemperatur getrocknet werden. Bitte nicht auf der Heizung trocknen lassen, da dies das Leder schädigen und austrocknen könnte. Die trockenen Handschuhe aus Glattleder sollten anschließen leicht mit Lederfett eingefettet behandelt werden. Handschuhen aus Rauleder hilft unsere Imprägnierung für Velours-, Nubuk- und Wildleder, da diese nicht nur schützt sondern das Leder gleichzeitig pflegt. Nach dem Einsprühen mit unserer Messingbürste wieder aufrauen!


Sollten Ihre Handschuhe im Winter mit beispielsweise Streusalz in Kontakt gekommen sein, so entfernen Sie dieses bitte möglichst umgehend mit einem feuchten Tuch. Lassen Sie die Handschuhe danach trocknen und pflegen Sie sie anschließend mit geeigneter Lederpflege (wie bereits oben erklärt gibt es Unterschiede beim Leder!)

Besonders nach dem Saisonende, bevor die Handschuhe wieder monatelang ihr Dasein in Schubladen oder auf Dachböden fristen, sollten Sie folgendes beachten:

Reinigen Sie die Handschuhe zunächst sanft, zum Beispiel mit einem angefeuchteten Tuch oder bei starker Verschmutzung auf Glattleder mit unserer Lederseife. Behandeln Sie das Leder danach dünn mit einer geeigneten Lederpflege.

Achten Sie für die Lagerung darauf, sie trocken, luftig und dunkel zu lagern und vermeiden Sie Plastikbeutel oder Boxen. Wenn Sie diese Maßnahmen beachten, werden Sie auch noch in den folgenden Wintermonaten lange Freude an Ihren Lederhandschuhen haben!

Damit Ihre Lederhandschuhe lange schön bleiben, gibt es eigentlich nur wenige Punkte zur Lagerung zu beachten.
Achten Sie darauf, dass Ihre Handschuhe vollständig durchgetrocknet sind, bevor Sie sie für längere Zeit wegpacken. Nasses Leder kann stockig oder schimmelig werden und fängt an zu riechen.

Der perfekte Lagerort für längere Zeit ist ein dunkler, luftdurchlässiger und trockener Ort wie beispielsweise in einem Stoffbeutel oder Pappkarton im Schrank auf dem Dachboden. Vermeiden Sie bitte Plastiktüten oder -boxen, da hier die Luft nicht zirkulieren kann und es so leicht zu Schimmelbefall kommt! Vor der Lagerung sollten die Handschuhe sauber sein.

Eine Reinigung, entweder nach Verschmutzungsgrad einfach mit einem leicht feuchten Tuch oder bei stärkerem Schmutz mit Tapirs Leder- und Sattelseife, bleibt also nicht aus. Diese reinigt nicht nur bis in die Tiefe, sondern pflegt das Leder gleichzeitig. 
Mit einer reichhaltigen Pflege wie Lederöl oder Lederfett bei Glattleder oder bei Handschuhen aus Rauleder mit unserer Lederimprägnierung für Velours-, Nubuk- und Wildleder pflegen und schützen Sie das Leder über die Lagerungszeit und es ist dann theoretisch direkt wieder einsatzbereit für den nächsten Winter!

Nach Bedarf und Abstand des letzten Pflegeintervalls sollte die Lederpflege vor dem nächsten Gebrauch allerdings noch einmal wiederholt werden.

Erfahren Sie mehr über die Reinigung und Pflege von Lederhandschuhen.