"Kinder, stellt die Stiefel raus, morgen kommt der Nikolaus!" - Stiefel putzen leicht gemacht

Der Brauch des Schuheputzens

„Morgen kommt der Nikolaus,
Kinder, stellt die Schuhe raus!
Nicht zu groß und nicht zu klein,
aber vorher putzt sie fein!“

Es ist also mal wieder so weit- der Nikolaustag steht vor der Tür. Doch woher kommt eigentlich der Brauch, dafür seine Schuhe zu putzen?

Es ranken sich viele Mythen und Legenden um den Ursprung des Schuheputzens am Nikolausvorabend. Wir haben uns nun eine mögliche Erklärung herausgesucht.
Im Mittelalter war es wohl üblich, dass Eltern ihren Kindern im Gedenken an den heiligen Bischof Nikolaus von Myra kleine Geschenke zuwarfen. Damit aber auch die kleineren Kinder eine Chance hatten, etwas von den Geschenken zu ergattern, ging man irgendwann dazu über, diese in kleine Behältnisse zu füllen. In Ermangelung an genügend Schalen und Schüsseln in ärmeren Familien fing man an, die Gaben in Schuhe oder Socken zu füllen.

Und da unter anderem Sauberkeit für pflichtbewusste und brave Kinder gilt, mussten die Schuhe selbstverständlich auch frisch geputzt sein. Dieser Brauch, seine blitzeblank geputzten Schuhe am Vorabend des Nikolaustags vor die Tür zu stellen, hat sich bis heute als schöne Tradition in der Vorweihnachtszeit etabliert- für Kinder und teilweise auch Erwachsene.
Und eigentlich ganz egal, woher der Brauch nun in Wirklichkeit kommt, wer freut sich nicht über saubere frisch gesäuberte glänzende Schuhe?
Also möchten wir Ihnen nun zeigen, wie Sie Ihre Stiefel putzen können und Ihnen dafür ein paar Tipps an die Hand geben.

Selbstverständlich mit Tapirs natürlichen Schuhpflegemitteln völlig ohne Chemie oder anderen künstlichen Zusätzen.

Das wird für die Schuhpflege alles benötigt:

Tapirs Leder- und Sattelseife
ein Tapir Quellschwamm
eine Schüssel mit warmen Wasser
eine Schmutzbürste
Tapir Lederfett
eine Tapir Auftragsbürste
eine Tapir Glanzbürste

Dem Dreck den Garaus machen

Meine Stiefel aus Glattleder sind mittlerweile etwas verschmutzt, die Sohlen sind dreckig und es haben sich teilweise Salzränder auf dem Leder gebildet. Zeit, etwas daran zu ändern. Schließlich steht Nikolaus vor der Tür.

Zuerst wird der feste Schmutz unter den Sohlen entfernt. Am besten funktioniert das mit der praktischen Schmutzbürste mit angespitzter Seite. Damit kommt man prima auch an schlecht erreichbare Stellen, ohne jedoch die Sohle dabei zu zerstören.
Anschließend kümmern wir uns um den Rest des Stiefels. Mit den Borsten der Schmutzbürste kann zunächst der grobe Schmutz vom Leder abgebürstet werden.

Vor allem ist hier der Übergang unten zum Sohlenrand wichtig, an dem sich gerne etwas Dreck festsetzt.

Tapir-Tipp: Die Schmutzbürste kann auch ruhig etwas nass gemacht werden. Am besten im Waschwasser, in dem bereits etwas von der Leder- und Sattelseife aufgelöst worden ist.

Leder- und Sattelseife gegen tief sitzenden Schmutz

Als nächstes kommt die Lederseife zum Einsatz. Befeuchten Sie hierfür den Schwamm und nehmen damit etwas von der Seife auf. Knautschen Sie ihn so lange, bis ein schöner Schaum entsteht. Dieser kann jetzt ins Leder einmassiert werden. Die Leder- und Sattelseife beginnt nun zu arbeiten und löst auch den Dreck von innen heraus.

Nach einer kurzen Einwirkzeit kann überschüssiger Schaum entweder direkt mit einem ausgespülten sauberen Schwamm abgenommen werden, oder der Vorgang bei Bedarf wiederholt werden.
Bei meinen Stiefeln war dies allerdings nicht nötig – ein Reinigungsvorgang hat ausgereicht.

Gut nährende Pflege

Nach der Reinigung ist der nächste Schritt die Lederpflege. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie könnten den Stiefel beispielsweise auch mit der farblosen oder braunen Lederpflegecreme behandeln, um auch mehr Glanz zu erhalten. Für stark beanspruchte Schuhe können Sie aber auch auf Lederfett zurückgreifen.
Ich habe mich in diesem Falle für Lederfett entschieden, da zum Nikolaus die Schuhe besonders intensiv pflegen möchte und es schon länger her ist.

Tapir-Tipp: Achtung, gehen Sie immer sparsam mit Lederfett um und nutzen Sie es nicht zu häufig! Denn dieses macht das Leder mit jeder Anwendung etwas weicher.

Nehmen Sie also ein wenig vom Lederfett mithilfe der kleinen Tapir Auftragsbürste auf und geben es auf den Schuh. Am besten beginnen Sie an den Nahtübergängen der unteren Schuhkappe, da diese am empfindlichsten gegenüber Wasser und Schmutzeindringung sind und dementsprechend besondere Pflege benötigen. Der Rest wird dann auf dem restlichen Stiefel verteilt und überall gut einmassiert.

Da strahlen nicht nur Kinderaugen…

Der letzte Schritt ist dann das Abbürsten mit der Glanzbürste. Direkt beim Bürsten sehen Sie direkt, wie der Stiefel gleichmässig gepflegt wird und wie auch ein leichter matter Glanz entsteht. Durch die Wärme schmelzen die Wachse und die Fette in der Lederpflege und dringen somit tief und gleichmässig in die Oberfläche des Leders ein.

Auf diesem Bild oben ist optimal der Unterschied zwischen dem links bereits gefetteten und gebürsteten und rechts nur gesäuberten Stiefel zu sehen.

Wiederholen Sie also den Vorgang mit dem Lederfett auch beim zweiten Stiefel- und schon haben Sie mit ein paar wenigen Produkten und nur geringem Zeitaufwand wunderbar glänzende und polierte Stiefel, die der Nikolaus sicherlich gerne befüllen wird.

Tapir wünscht einen schönen Nikolaustag!!